Speisekartenangst und Co: drei Food-Phobien die Sie nicht kannten

Speisekartenangst und Co: drei Food-Phobien die Sie nicht kannten

Ja, man kann tatsächlich Angst vor Lebensmitteln und Ernährung haben. Wir zeigen 3 häufige Ängste und wie man damit umgeht.
Speisekartenangst

Man kann sich vor allem fürchten, auch vor Lebensmitteln und allem, was damit zu tun hat. Diese sogenannten Food-Phobien gehören zu den Angst-Störungen, unter der immer mehr Menschen leiden, auch in Deutschland und Österreich. Wir haben drei dieser Phobien, die sehr häufig sind, herausgesucht und erklären Sie näher. 

Speisekartenangst: Vor allem Millennials leiden darunter. 

Ja, Angst vor der Speisekarte gibt es wirklich. Genauer gesagt beschreibt sie die Angst vor der Auswahl einer Speise von einer Speisekarte. Die Betroffenen haben Schwierigkeiten, sich für eine Speise zu entscheiden, da sie sich überfordert fühlen von der Vielfalt der Möglichkeiten. Sie können sich nicht entscheiden, was ihnen schmecken könnte, oder sie haben Angst, die falsche Wahl zu treffen oder Angst davor, dass die Preise zu hoch sind (was bei der derzeitigen Inflation auch uns manchmal so geht). 

Speisekartenangst kann verschiedene Ursachen haben. Sie kann durch eine negative Erfahrung in der Vergangenheit ausgelöst werden, z. B. wenn man eine Speise bestellt hat, die man dann nicht mochte. Sie kann auch durch Unsicherheit oder Schüchternheit bedingt sein.

Speisekartenangst kann das Leben der Betroffenen erheblich beeinträchtigen. Sie können sich in Restaurants unwohl fühlen und es vermeiden, auswärts zu essen. In extremen Fällen kann sie sogar zu einer Essstörung führen.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Speisekartenangst zu bewältigen. Eine Möglichkeit ist, sich vor dem Restaurantbesuch zu informieren, welche Speisen angeboten werden. Das geht bei den meisten Restaurants über die Webseite. So kann man sich schon im Vorfeld eine Vorstellung davon machen, was man bestellen möchte. Eine andere Möglichkeit ist, sich einen Freund oder Partner mitzunehmen, der einem bei der Entscheidung helfen kann.

Hier sind einige Tipps, wie man Speisekartenangst bewältigen kann:

  • Informieren Sie sich vor dem Restaurantbesuch über die Speisekarte.
  • Nehmen Sie sich Zeit, um die Speisekarte zu lesen.
  • Fragen Sie den Kellner um Hilfe, wenn Sie sich nicht entscheiden können.
  • Bestellen Sie sich ein Gericht, das Sie schon kennen und mögen.
  • Probieren Sie neue Speisen aus, aber übertreiben Sie es nicht.

Wenn die Speisekartenangst stark ausgeprägt ist, kann es sinnvoll sein, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ein Therapeut kann Ihnen helfen, die Ursachen der Angst zu verstehen und Strategien zu entwickeln, um damit umzugehen.

Nicht nur bei Kindern: Angst vor Gemüse

Nein, das ist nicht nur etwas, worunter kleine Kinder leiden (vor allem meine Buben kriegen beim Anblick von Brokkoli schon mal Panikattacken). Vor jedem Gemüse kann man Angst haben. Die Angst vor Gemüse wird als Lachanophobie bezeichnet. Sie kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, z. B. durch negative Erfahrungen in der Vergangenheit, wie eine Erstickungsangst beim Essen von Gemüse, oder durch eine allgemeine Angst vor dem Unbekannten.

Die häufigsten Gemüsesorten, vor denen Menschen Angst haben, sind:

  • Kohlsorten: Kohl, Brokkoli, Rosenkohl, Blumenkohl
  • Bohnen und Erbsen: Bohnen, Erbsen, Linsen
  • Auberginen: Auberginen
  • Spinat: Spinat
  • Karotten: Karotten
  • Tomaten: Tomaten
  • Gurken: Gurken
  • Zwiebeln: Zwiebeln

Wenn Menschen mit Lachanophobie Gemüse auf dem Teller haben, können sie folgende Symptome zeigen:

  • Ekel: Sie können den Anblick, den Geruch oder den Geschmack von Gemüse als ekelhaft empfinden. Das geht bis zum spontanen Erbrechen. 
  • Angst: Sie können Angst haben, sich durch das Essen von Gemüse zu infizieren oder krank zu werden. Auch hier ist Erbrechen ein Symptom.
  • Panik: Sie können in Panik geraten, wenn sie Gemüse sehen oder essen müssen. Eine hysterische Schrei-Attacke ist die Folge. 

Die Folge: Meist landet das Gemüse dann einfach auf dem Boden bzw. neben dem Teller. 

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Angst vor Gemüse zu bewältigen. Eine Möglichkeit ist, sich mit anderen Menschen auszutauschen, die ebenfalls Angst vor Gemüse haben. Eine andere Möglichkeit ist, sich in einer Therapie mit einem Therapeuten zu beschäftigen, der sich auf Angststörungen spezialisiert hat.

Hier sind einige Tipps, die helfen können, die Angst vor Gemüse zu bewältigen:

  • Beginnen Sie mit kleinen Schritten. Probieren Sie zunächst Gemüsesorten, die Sie am wenigsten fürchten.
  • Lernen Sie mehr über Gemüse. Lesen Sie Bücher oder Artikel über Gemüse und schauen Sie sich Kochsendungen an.
  • Kochen Sie Gemüse selbst. So können Sie die Gemüsesorten selbst zubereiten und kontrollieren, wie sie zubereitet werden.
  • Suchen Sie sich Unterstützung. Sprechen Sie mit Freunden, Familie oder einem Therapeuten über Ihre Angst.

Wenn Sie unter einer Angst vor Gemüse leiden, ist es wichtig, sich Hilfe zu suchen. Es gibt viele Möglichkeiten, mit dieser Angst umzugehen und ein normales Leben zu führen.

Angst, sich beim Essen zu kontaminieren

Kontaminationsangst vor Lebensmitteln, auch als Lebensmittelphobie oder cibophobische Angststörung bekannt, ist eine Art von Angststörung, bei der sich die Betroffenen vor der Kontamination von Lebensmitteln durch Keime, Bakterien oder andere Stoffe fürchten. Die Betroffenen haben oft Angst, sich durch das Essen von Lebensmitteln, die sie als kontaminiert empfinden, zu infizieren.

Die Symptome von Kontaminationsangst vor Lebensmitteln können sehr unterschiedlich sein. Einige Betroffene vermeiden bestimmte Lebensmittel, die sie als kontaminiert empfinden, z. B. Rohkost, Fleisch oder Milchprodukte. Andere Betroffene entwickeln komplizierte Wasch- oder Reinigungsrituale, die sie dazu zwingen, sich vor dem Essen die Hände zu waschen, die Lebensmittel zu waschen oder die Lebensmittel zu kochen.

Kontaminationsangst vor Lebensmitteln kann das Leben der Betroffenen erheblich beeinträchtigen. Sie können sich in der Öffentlichkeit unwohl fühlen und es vermeiden, auswärts zu essen. In extremen Fällen kann sie sogar zu einer Essstörung oder zu einem sozialen Rückzug führen.

Die Ursachen von Kontaminationsangst vor Lebensmitteln sind nicht vollständig geklärt. Sie kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, z. B. durch negative Erfahrungen in der Vergangenheit, wie z. B. eine Lebensmittelvergiftung, oder durch eine genetische Veranlagung.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Kontaminationsangst vor Lebensmitteln zu behandeln. Eine Möglichkeit ist eine Psychotherapie, z. B. eine kognitive Verhaltenstherapie. In der Psychotherapie lernen die Betroffenen, ihre Angst zu verstehen und zu bewältigen. Eine weitere Möglichkeit ist eine medikamentöse Behandlung mit Antidepressiva.

Hier sind einige Tipps, die helfen können, Kontaminationsangst vor Lebensmitteln zu bewältigen:

  • Identifizieren Sie Ihre Auslöser. Was macht Sie sich unwohl? Sobald Sie Ihre Auslöser kennen, können Sie lernen, ihnen zu begegnen.
  • Setzen Sie sich realistische Ziele. Versuchen Sie nicht, Ihre Angst sofort zu überwinden. Beginnen Sie mit kleinen Schritten und steigern Sie sich dann langsam.
  • Suchen Sie sich Unterstützung. Sprechen Sie mit Freunden, Familie oder einem Therapeuten über Ihre Angst.

Wenn Sie unter Kontaminationsangst vor Lebensmitteln leiden, ist es wichtig, sich Hilfe zu suchen. Es gibt viele Möglichkeiten, mit dieser Angst umzugehen und ein normales Leben zu führen.

Hier sind einige Beispiele für Lebensmittel, die von Menschen mit Kontaminationsangst vor Lebensmitteln vermieden werden können:

  • Rohkost, wie Obst, Gemüse und Salate, kann als kontaminiert angesehen werden, da sie mit Bakterien in Kontakt kommen können, wenn sie nicht richtig gewaschen werden.
  • Fleisch kann als kontaminiert angesehen werden, da es mit Keimen in Kontakt kommen kann, wenn es nicht richtig zubereitet wird.
  • Milchprodukte können als kontaminiert angesehen werden, da sie mit Bakterien in Kontakt kommen können, wenn sie nicht richtig gelagert werden.
  • Lebensmittel aus dem Ausland können als kontaminiert angesehen werden, da sie mit Keimen in Kontakt kommen können, die in der jeweiligen Region heimisch sind.

Menschen mit Kontaminationsangst vor Lebensmitteln können auch Schwierigkeiten haben, Lebensmittel zu essen, die sie selbst zubereiten. Sie können befürchten, dass sie die Lebensmittel nicht richtig reinigen oder zubereiten und sich so infizieren könnten.




Das könnte Sie auch interessieren: