Woher stammt Bier?

Woher stammt Bier?

Die Faszination für Bier reicht weit zurück und ist so alt wie die Zivilisation selbst. Wir verraten, woher Bier stammt!
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Das älteste bekannte Rezept für Bier, entdeckt auf sumerischen Tonplatten, datiert um 4000 v.Chr. Schon damals wurde das Getränk aus Gerste gebraut, wie auch heute noch. Doch ob es damals schon so gut schmeckte? Anscheinend war die frühe Form des Bieres ein dickflüssiges Gebräu und wahrscheinlich wenig erfrischend.

Bier stammt aus der Steinzeit

Doch Bier ist sogar noch älter, Bier stammt aus der Steinzeit. Vor ein paar Jahren gruben Archäologen in der Türkei den ältesten Tempel der Welt aus – zumindest gehen sie davon aus, dass es ein Tempel war: Göbekli Tepe. Und in Tonkrügen, die dort rumlagen, haben sie die Reste von vergorenem Getreide gefunden – und das ist nichts anderes als der allererste Nachweis von: Bier!!! So, jetzt unsere nicht ganz ernstzunehmende Annahme: Was, wenn die Steinquader mit den Tierfiguren gar kein Tempel war…was, wenn es eine allererste Kneippe war? Das werden wir wohl nicht mehr erfahren.

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Bier in der Antike

Die alten Ägypter – eine 7.000 Jahre alte Zivilisation – brauten ebenfalls Bier. Für sie war Bier ein Geschenk der Götter, das bei religiösen Ritualen eine zentrale Rolle spielte. In diesen Zeiten war Bier nicht nur ein Genussmittel, sondern diente auch als Zahlungsmittel und war Teil des täglichen Nahrungsmittelvorrats. Besonders bemerkenswert ist, dass Bier als eines der sichersten Getränke galt, weil der Brauprozess das Wasser reinigte, ein nicht zu unterschätzender Vorteil in einer Zeit ohne moderne Kanalisation und Wasseraufbereitung.

Die Germanen waren ebenfalls Braumeister. Tonkrüge, die 3.500 Jahre alt sind, tragen Spuren von Bier. Die Gallier, also Asterix und Obelix, tranken ebenfalls Bier. Gebraut wurde halt, wenn der Zaubertrankkessel leer war. Wer sich schwer tat mit dem Bier waren die Römer: Cäsar und seine Legionäre tranken eher Wein. Wahrscheinlich wurden sie deswegen so oft von den Galliern verdroschen.

Die Entwicklung des Bieres im Mittelalter

Mit dem Übergang ins Mittelalter wandelte sich auch die Braukunst. In Klöstern wurde Bier schon fast industriell hergestellt und systematisch dokumentiert, die Brautechniken wurden besser und die Qualität des Bieres zunehmend gesteigert. Mönche waren es auch, die begannen, mit verschiedenen Zutaten zu experimentieren, darunter Kräuter wie Gagel und Grut, welche später durch Hopfen ersetzt wurden. Die Entdeckung des Hopfens als Konservierungs- und Geschmacksmittel war ein revolutionärer Meilenstein, der dem Bier weitere Popularität und eine längere Haltbarkeit verschaffte.

Während dieser Zeit wurde Bier zu einem alltäglichen Getränk für jede Bevölkerungsschicht. Auf lokaler Ebene wurden Gesetze erlassen, die Qualität und Reinheit des Bieres sichern sollten. Bekannt ist hier vor allem das deutsche Reinheitsgebot von 1516, welches bestimmte, dass Bier ausschließlich aus Hopfen, Malz, Wasser und später auch Hefe bestehen durfte. Damit wurden nicht nur Standards für die Braukunst festgesetzt, sondern auch die Grundlage für das moderne Bier, wie wir es heute kennen, gelegt.

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